Oktober 22, 2024
Grifols kooperiert mit der BARDA für Proof-of-Concept-Tests von okularem Immunglobulin zur Behandlung von Senfgas-induzierten Augenverletzungen
- Grifols wird im Rahmen der Kooperation Ocular Surface Immunoglobulin (OSIG: Augentropfen mit Immunoglobulin) testen, um ihre nicht-klinische Wirksamkeit bei der Neutralisierung von Symptomen zu untersuchen, die durch Exposition von Senfgas ausgelöst wurden.
- Eine erfolgreiche präklinische Studie dieses potenziell innovativen Therapeutikums könnte zu einer FDA-Zulassung für eine der ersten medizinischen Behandlungen von Augenverletzungen durch Senfgas führen.
- Grifols plant zudem, in der ersten Hälfte des Jahres 2025 den Start einer klinischen Phase 2 Studie für ein OSIG zur Behandlung von trockenen Augen. Dies ist Teil der wachsenden Innovationspipeline des Unternehmens, deren Ergebnisse das Leben von Patientinnen und Patienten verbessern soll.
Barcelona, Spanien, 22. Oktober 2024 - Grifols (MCE:GRF, MCE:GRF.P, NASDAQ:GRFS), ein weltweit tätiges Gesundheitsunternehmen und führender Hersteller von Arzneimitteln aus Blutplasma, ist eine Partnerschaft mit der Biomedical Advanced Research and Development Authority (BARDA) eingegangen, um Augentropfen mit dem Wirkstoff Ocular Surface Immunoglobulin (OSIG) auf ihre Eignung zur Behandlung von Augenschäden infolge einer Senfgas-Exposition zu testen. Die BARDA ist Teil der Administration for Strategic Preparedness and Response (ASPR) innerhalb des U.S. Department of Health and Human Services (HHS).
Wenn die präklinische Prüfung erfolgreich verläuft, könnte die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) die Zulassung für eine der ersten medizinischen Behandlungen erteilen, die den langfristigen Auswirkungen von Senfgas-Augenverletzungen entgegenwirken. Senfgas ist ein chemischer Kampfstoff, der schnell mit dem Augengewebe reagiert und Schmerzen, Lichtscheu und Senfgaskeratopathie verursachen kann, eine Hornhautverletzung, die zur Erblindung führen kann.
Grifols wird eine Behandlung für die Senfgas-Belastung der Augen entwickeln, indem es ein OSIG-Therapeutikum, das sich derzeit in der Entwicklung für die Erkrankung des trockenen Auges (DED) befindet, neu aufbereitet. Die nichtklinischen Studien, die in Zusammenarbeit mit der BARDA durchgeführt werden, können Beweise für die entzündungshemmenden und immunmodulatorischen Eigenschaften von OSIG und seine Fähigkeit zur Linderung der langfristigen Auswirkungen der Senfgas-Belastung liefern.
Konkret soll untersucht werden, wie die entzündungshemmenden Eigenschaften von OSIG das Immunsystem daran hindern können, fälschlicherweise Selbstantigene anzugreifen, bei denen es sich in diesem Fall um Proteine handelt, die durch die Exposition von Senfgas verändert wurden. In Fällen von Senfgas-Exposition kann das Immunsystem fälschlicherweise diese Selbstantigene angreifen. Indem es die durch die Selbstantigene ausgelöste Immunreaktion neutralisiert, könnte OSIG dazu beitragen, das Augengewebe zu schützen und die Genesung von Personen zu unterstützen, die Senfgas ausgesetzt waren.
Grifols kündigte im März 2023 eine Zusammenarbeit mit dem in Chicago ansässigen Unternehmen Selagine an, das sich auf die Entwicklung neuer Therapeutika für Augenkrankheiten konzentriert, um Dry Eye Disease (DED) mit Immunglobulin-Augentropfen zu behandeln. Die potenzielle Behandlung, die voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2025 in die klinische Entwicklung eintreten wird, wäre das erste Immunglobulin-Medikament zur Behandlung von DED, von dem weltweit mehr als 100 Millionen Menschen betroffen sind.
"Grifols nutzt seine führende Stellung bei Immunglobulinen, einer leistungsstarken Arzneimittelklasse mit einem einzigartigen Wirkmechanismus, um sichere, effektive und leicht verfügbare IG-basierte Augenbehandlungen zu entwickeln. Sie sollen Erkrankungen lindern und das Sehvermögen sowie die Lebensqualität von Menschen positiv beeinflussen", sagte Jörg Schüttrumpf, Chief Scientific Innovation Officer von Grifols. "Wir bauen weiterhin eine Innovationspipeline auf, die sich darauf konzentriert, mehr und bessere Behandlungen für Patientinnen und Patienten bereitzustellen."
Die Zusammenarbeit von Grifols mit der BARDA zur Entwicklung eines OSIGs zur Neutralisierung der Auswirkungen von Senfgas-Exposition im Auge erfolgt kurz nach der Bekanntgabe eines Vertrags mit der BARDA durch die Tochtergesellschaft GigaGen. Dieser hat einen Wert von bis zu 135 Millionen US-Dollar über sechs Jahre und sieht die Entwicklung rekombinanter polyklonaler Antikörpertherapien gegen biologische Bedrohungen, einschließlich Botulinum-Neurotoxine, vor.
Dieses Projekt wurde ganz oder teilweise mit Bundesmitteln von HHS, ASPR und BARDA unter der Vertragsnummer 75A50124C00050 unterstützt.